Ohne E-Zertifikat geht nichts

2020-07-27
Ohne E-Zertifikat geht nichts
Ohne Energiezertifikat kein Kaufvertrag - Regelung Mallorca

Wer sein Insel-Domizil verkaufen oder vermieten will, muss ein Energieeffizienz-Zertifikat vorweisen können. Ansonsten drohen empfindliche Bußgelder.

Seit 2013 müssen Neu- und Bestandsimmobilien über ein Energie-Zertifikat, ein sogenanntes certificado de eficiencia energética, verfügen. Ähnlich wie bei Elektrogeräten zeigt das Zertifikat oder der Energie-Pass anhand von sieben Stufen – A ist die höchste, G die niedrigste – die Energie-Effizienz einer Immobilie an.

Wer braucht den Energie-Pass?

Das Zertifikat muss sowohl bei Verkaufs- als auch Mietangeboten – in Prospekten, Internet, etc. – angezeigt werden. Ausnahme bilden dabei nur Apartments oder Wohnungen mit einer Wohnfläche von weniger als 50 Quadratmetern. Nicht nötig sind Energie-Zertifikate auch bei Miet-Objekten, deren Miet-Dauer unter vier Monate liegt, wie zum Beispiel bei der Ferienvermietung.

Wie aussagekräftig sind die Zertifikate?

Insbesondere bei älteren Häusern oder Wohnungen ist es schwer, an zuverlässige Daten (Wärmedämmung, Mauerwerksaufbau, Dachaufbau, etc.) zur Ermittlung des Energie-Effizienzwertes zu gelangen. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Spanien auch keine Verpflichtungen des Eigentümers beziehungsweise des Vermieters hinsichtlich der Effizienz-Klasse. Will heißen: Selbst die schlechteste Energieeffizienzklasse G führt nicht zu Sanktionen oder zur Verpflichtung, eine energetische Sanierung durchzuführen.

Wer stellt sie aus?

Die Ausstellung der Zertifikate ist in Spanien ausschließlich Architekten, technischen Architekten, Ingenieuren und technischen Ingenieuren mit fundierten Kenntnissen in den dafür entwickelten Computerprogrammen vorbehalten.

Quelle:
Ingenieur- und Bauprojektmanagementbüro
„Matrol Servicios y Peritajes“.

 



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