Euribor sinkt vierten Monat in Folge: Auswirkungen auf Hypothekennehmer in Spanien

2024-08-01
Euribor sinkt vierten Monat in Folge: Auswirkungen auf Hypothekennehmer in Spanien
Euribor sinkt vierten Monat in Folge: Auswirkungen auf Hypothekennehmer in Spanien

Euribor sinkt vierten Monat in Folge: Auswirkungen auf Hypothekennehmer in Spanien

Der Euribor, der maßgebliche Referenzzinssatz für die meisten variabel verzinsten Hypotheken in Spanien, setzt seinen Abwärtstrend fort und schließt den Juli bei 3,53 %. Dies markiert den vierten aufeinanderfolgenden Monat, in dem der Zinssatz gefallen ist, und bringt ihn auf das niedrigste Niveau seit Januar 2023. Der Rückgang von 12,4 Basispunkten im Vergleich zum Juni (3,65 %) und sogar 62,3 Basispunkte unter dem Vorjahreswert (4,149 %) bietet Anlass zur Hoffnung für viele Hypothekennehmer.

Diese Entwicklung ist besonders relevant für Hypothekennehmer mit variabler Verzinsung, die ihre Darlehenszinsen an den Euribor gekoppelt haben. Beispielsweise wird eine Person mit einem Hypothekendarlehen von 150.000 Euro, das über 30 Jahre bei einem Zinssatz von 0,99 % plus Euribor aufgenommen wurde, eine Verringerung ihrer monatlichen Rückzahlung um etwa 56,6 Euro feststellen. Dies summiert sich auf nahezu 680 Euro Einsparungen pro Jahr. Da diese Zinssatzänderung am Anfang der Darlehenslaufzeit erfolgt, sind die Auswirkungen signifikant, da ein beträchtlicher Teil des Kapitals noch zu tilgen ist.

Simone Colombelli, Direktor für Hypotheken bei iAhorro, erklärt, dass der Rückgang des Euribor nach der starken Hausse des letzten Jahres zu erwarten war. „Auf dem Hypothekenmarkt spüren wir eine gewisse Zuversicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen nach den Ferien weiter senken wird“, so Colombelli.

Für Hypothekenschuldner mit variabler Verzinsung, deren Zinsen in den kommenden Monaten angepasst werden, stehen die Aussichten positiv. Experten von HelpMyCash prognostizieren einen moderaten, aber anhaltenden Rückgang des Euribor, der sich ab dem letzten Quartal des Jahres noch verstärken könnte. Sie erwarten, dass der Zinssatz das Jahr mit einem Wert zwischen 3,25 % und 3,50 % abschließen wird.

Noch optimistischer zeigt sich der Verband Asufin, der davon ausgeht, dass der Referenzzinssatz im September auf etwa 3,20 % sinken könnte und 2024 bei ungefähr 3 % enden wird. Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, könnten Hypothekennehmer mit variabler Verzinsung von noch niedrigeren monatlichen Belastungen profitieren.

Für viele spanische Haushalte bietet die aktuelle Entwicklung eine gewisse Erleichterung in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Der sinkende Euribor könnte nicht nur die finanziellen Belastungen verringern, sondern auch das Vertrauen in den Immobilienmarkt stärken. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich der Abwärtstrend fortsetzt und welche weiteren Schritte die EZB unternehmen wird, um die Wirtschaft zu unterstützen.



Weitere Artikel