„Mallorca ist der ideale Ort für Immobilieninvestoren“ - Baltasar Covas OmniaConsulting

2020-07-27
„Mallorca ist der ideale Ort  für Immobilieninvestoren“ - Baltasar Covas OmniaConsulting
Baltasar Covas von Omnia Consulting zum Thema Immobilien-Investitionen auf Mallorca

01.10.2018

Interview mit Baltasar Covas, Geschäftsführer der Anwalts- und Steuerberatungskanzlei Omnia Consulting in Palma über die Vorteile und Tücken beim Kauf von Wohneigentum auf Mallorca.

Baltasar Covas zählt eindeutig zu den Experten in Sachen Immobilienkauf auf Mallorca. Seine Firma, die Anwalts- und Steuerberatungskanzlei Omnia Consulting in Palma, betreut bereits seit über 20 Jahren ausländische Investoren beim Kauf von Wohneigentum auf der Insel.

Ist Mallorca für Immobilien-Investoren aus dem Ausland noch ein interessantes Terrain?
Meiner Meinung nach ist die Insel derzeit ein geradezu idealer Ort für Immobilien-Investoren. Angebot und Nachfrage sind weiterhin am wachsen und werden es auch in den kommenden Jahren tun. Eine Rentabilität ist damit auch in Zukunft garantiert. Allerdings gibt es beim Erwerb von Wohnimmobilien auf Mallorca einiges zu beachten.

Wie groß sind die Unterschiede zum Immobilienerwerb in Deutschland?
Das Kaufprocedere ist nicht anders als in anderen Regionen Spaniens oder dem europäischen Ausland. Man kann das sehr gut mit dem Kauf eines Autos vergleichen.

Inwiefern?
Wenn Sie ein Auto kaufen, achten Sie sicherlich auch darauf, dass alles an dem Fahrzeug in Ordnung ist, dass es TÜV hat, dass alle Steuern bezahlt sind und dass keine unbezahlten Strafgelder auf ihm lasten. Das Gleiche gilt auch beim Kauf von Immobilien.

Was sind die häufigsten Fehler von Ausländern beim Kauf von Wohneigentum auf Mallorca?
Dazu muss man die Immobilien auf der Insel zuerst einmal in zwei Typen einteilen: Immobilien in urbanen Gebieten und Immobilien auf ländlichem Raum. Bei Stadtwohnungen in Palma beispielsweise wird in vielen Fällen nicht darauf geachtet, wie hoch die Nebenkosten beispielsweise für die Pflege der gemeinsamen Gartenanlage oder des Gemeinschaftspools ausfallen. Erst im nachhinein wird vielen ausländischen Besitzern klar, dass der vermeintliche Schnäppchenpreis für die Immobilie doch nicht so günstig war. Häufig werden Wohnungen auf der Insel auch mit Belastungen verkauft, das heißt, dass jahrelang zum Beispiel keine Gemeindesteuern für die Immobilie bezahlt wurden. Oder der Balkon wurde zum Wohnraum erweitert – ohne entsprechende Genehmigung aus dem Rathaus.

Illegale Bauten oder Anbauten dürften auch bei Häusern auf dem Land eine Gefahrenquelle für Investoren darstellen?
Ganz genau. Auch hier tappen ausländische Investoren oft in die Falle, weil sie sich nur unzureichend über mögliche Illegalitäten in oder an ihrem Ferien-Domizil informieren. Und es kann noch schlimmer kommen.

Noch schlimmer?
Stellen Sie sich einmal vor, Sie entdecken eine schöne Finca auf dem Land zu einem echten Schnäppchenpreis. Nach dem Kauf stellt sich dann heraus, dass die Gemeinde bereits Pläne zum Ausbau einer Landstraße oder zum Bau einer neuen Umgehungsstraße in der Schublade liegen hat. Und diese Straße führt über Ihr Grundstück. Auch in diesem Fall ist es daher wichtig, dass man die Immobilie auf bestehende oder zukünftige Probleme überprüfen lässt.

Ein Anwalt oder Steuerberater ist für den Kauf einer Immobilie auf Mallorca also unerläßlich?
Ja, insbesondere für Ausländer, die der spanischen Sprache nicht mächtig sind. Doch genauso wie man sich einen passenden Automechaniker sucht, sollte man auch bei der Wahl eines Anwalts Vorsicht walten lassen. Denn Anwälte gibt es auf der Insel bekanntlich einige. Eines der wichtigsten Auswahlkriterien sollte die Erfahrung sein, die eine Kanzlei in Sachen Immobilienrecht vorzuweisen hat. Wir beraten bereits seit 20 Jahren Ausländer in allen Immobilienangelegenheiten. Das ist letztendlich eine Vertrauensfrage. Und das Vertrauen unserer Kundschaft ist für uns von größter Bedeutung.

Viele Ausländer haben in den vergangenen Jahren Immobilien auf Mallorca gekauft, um sie anschließend an Urlauber
zu vermieten und somit einen Teil ihrer Investition zu amortisieren. Ist dieses Modell überhaupt noch interessant?

Aus meiner eigenen Erfahrung ganz klar Ja. Die private Ferienvermietung ist weiterhin ein Geschäftsmodell mit einer jährlichen Rentabilität von 8 bis 10 Prozent. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten.

Was zum Beispiel?
Die touristische Vermietung ist ein Business. Viele Investoren unterschätzen die Arbeit, die damit verbunden ist. Zu den minimalen Dienstleistungen zählt dabei, 24 Stunden lang rund um die Uhr erreichbar zu sein, das Haus muss stets sauber gehalten werden, usw. In den meisten Fällen lohnt es sich also, eine Agentur mit der Vermietung der Immobilie zu betreuen. Und einen Steuerexperten an der Seite zu haben. Denn 2019 werden die Vorgaben für die touristische Vermietung auf den Balearen noch einmal geändert.

 

Andreas John



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