Immobilienpreise Mallorca - Es geht immer noch weiter nach oben

2020-07-27
Immobilienpreise Mallorca - Es geht immer noch weiter nach oben
Preisentwicklung Immobilien auf Mallorca - Regionen und Status

01.10.2018 

Preisentwicklung Mallorca Die Preise für Immobilien nach Größe und Lage zu bemessen, fällt auf Mallorca nach wie vor schwer. Der steigenden Nachfrage tut das keinen Abbruch.

Es geht schon mit der Definition los. Immobilie ist auf Mallorca nicht gleich Immobilie. So unterscheidet die Branche zwischen dem einheimischen Wohnungsmarkt und dem meist von Ausländern frequentierten Ferienwohnungsmarkt. Ebenso wie die Ansprüche ihrer Besitzer sind die Unterschiede hinsichtlich Lage, Ausstattung und natürlich auch Preise dieser beiden Immobilientypen oftmals gewaltig.
Dennoch: Insbesondere auf dem Ferienhausmarkt ist eine Preisbemessung nach Art, Größe oder Ausstattung der Immobilie so gut wie unmöglich.
Ein Einfamilienhaus mit unverbautem Meer­blick kann um das Doppelte teurer sein als das identische Nachbarhaus, dessen Ausblick durch eine davor stehende Immobilie – und selbst nur zum Teil – geschmälert ist. Willkommen auf Mallorca!
Der Preis spielt bei der Kaufentscheidung dennoch eine nicht ganz unwichtige Rolle. Aus diesem Grund beauftragt die Immobilienagentur „Porta Mallorquina“ seit einigen Jahren das renommierte Institut STI Center for Real Estate Studies mit der Herz- und Nierenanyalyse des Ferienimmobilienmarktes auf Mallorca

Statistik - 2018 STI CENTER OF REAL STUDIES (CRES) / PORTA MALLORQUINA REAL ESTATE


Unter die Lupe genommen wurden bei der Studie rund 4.500 Objekte der fünf „markt­führenden“ Insel-Makler. Bei der Auswahl Immobilien zur Studie wurden zudem mehrere Filter angewendet. Das rein mengenmäßige Angebot an Objekten kann nämlich leicht überschätzt werden, wenn überschlagsweise die Mengenangaben verschiedener Makler zusammengezählt werden. Auf dem Multi-Makler-Markt Mallorca kann es dazu kommen, dass dasselbe Objekt bei mehreren Maklern – ggf. sogar mit unterschiedlichen Informationen – geführt wird.

Durchschnittliche Preissteigerung um rund 12 Prozent

Wie im Vorjahr setzt sich der Trend steigender Immobilienpreise auf Mallorca fort. Über alle Regionen hinweg, sind die Preise um rund 12% gestiegen. Während in 8 von 9 Regionen wiede- rum eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war, erreicht die Hälfte sogar zwei- stellige Prozentanstiege.

Während der Südwesten traditionell zu den begehrteren Regionen zählte, sind in diesem Jahr die Preisanstiege vor allem in Palma Umland sehr deutlich. In beiden Regionen sind übliche Objektpreise im Bereich um 6.300 Euro je Quadratmeter. Nur selten lassen sich dort noch Feri- enimmobilien unter 4.500 Euro pro m2 finden und Preise, die pro Quadratmeter an 8.000 Euro heranreichen, liegen nicht in weiter Ferne.
Ungefähr die Hälfte dieser Preise werden – ebenfalls mit stark steigendem Trend im Süden und im Zentrum der Insel bezahlt. Übliche Quadratmeterpreise bewegen sich hier im mittleren 3.000 Euro-Bereich und reichen auch über 4.000 Euro hinüber.

Neubau vs. Bestandsimmobilie

In diesem Jahr wurde ein besonderer Fokus auf Neubauobjekte gelegt. Mit 8,5 Prozent Anteil am Gesamtmarkt machen Neubauobjekte fast jede zehnte Ferienimmobilie aus. Der Durchschnittspreis in diesem Segment bewegt sich mit 6.607 Euro pro Quadratmeter rund 35 Prozent über den Werten vergleichbarer Bestandsobjekte.

Auch hier zeigen sich sehr starke regionale Unterschiede und eine noch stärkere Fokussierung auf die Top-Regionen, insbesondere den Südwesten. Denn noch stärker als unter den Bestandsobjekten, entfallen mehr als ein Drittel aller Neubauobjekte auf diese Region.
Ähnlich sieht es im Norden und Nordosten Mallorcas aus. „Da es immer weniger für den Neubau geeignete Grundstücke auf dem Markt gibt, ist die Nachfrage und somit auch der Preis für Bestandsimmobilien entsprechend in die Höhe geklettert“, sagt Michaela Unruh vom Maklerbüro „ImmobilienArta“ in Artà.
„Wir freuen uns, dass die Nachfrage unseres internationalen Klientel sich nicht auf bestimmte Immobilientypen und Preissegmente fokussiert, sondern in allen Bereichen gut nachgefragt und gekauft wird“, sagt Lutz Minkner von „Minkner & Partner in Santa Ponsa. In seinem Unternehmen habe die Spannbreite der Verkäufe in den letzten Monaten zwischen einer Wohnung für 300.000 Euro und einer Luxusvilla für 14 Millionen Euro gelegen. Den durchschnittlichen Kaufpreis beziffert Minkner bei 1,2 Mio. Euro.
„Das Hauptinteresse galt Neubauten (sowohl bei Wohnungen als auch bei Villen). In den Krisenjahren wurde fast nichts neu gebaut, entsprechend ist heute die Nachfrage nach neuwertigen Qualitätsimmobilien sehr hoch“, so Minkner.

„Bestandsimmobilien sind preisstabil und können bei einem guten Einkauf eine zukunftsbeständige Geldanlage sein“, glaubt Wolfgang Pegels von „Pegels & Partner“ in Cala d‘Or.

Die Nachfrage im Insel-Zentrum steigt

Laut Immobilien-Studie konzentriert sich rund ein Drittel des gesamten Ferienhaus-Angebotes auf den Südwesten von Mallorca. Anstiege verzeichnen in diesem Jahr aber vor allem die Regionen in der Inselmitte, ein Zeichen dafür, dass Liebhaber des rustikalen, ländlichen Mallorcas wieder einen Markt gefunden haben.
Die steigende Zahl an Sporttouristen wie Radfahrer oder Wanderer scheint die wachsende Nachfrage in dieser Region ebenfalls weiter anzutreiben.

 

Andreas John

 



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