Heizen auf Mallorca: So kommen Sie warm durch den Winter

2021-10-04
Heizen auf Mallorca: So kommen Sie warm durch den Winter
Heizen auf Mallorca: So kommen Sie warm durch den Winter

Heizen auf Mallorca: So kommen Sie warm durch den Winter

Der offene Kamin ist in vielen Häusern ein Stück mallorquinische Tradition. Doch wer auf der Insel wohlig warm durch die kalte
Jahreszeit kommen möchte, muss auf Zusatzmöglichkeiten setzen.

Eine perfekt funktionierende Bodenheizung, dazu mindestens doppelt verglaste Fenster und eine nachhaltig funktionierende Klimatechnik. Klingt nach einem angenehmen Auftakt in die bevorstehende Herbst- und Winterzeit in den eigenen vier Wänden. Auf Mallorca ist die beschriebene Behaglichkeit leider selten gegeben: Wer eine traditionelle Casa bewohnt, kennt die Probleme, einen "Winter auf Mallorca" trocken und warm zu überstehen.

Wenn im – meist einzigen – offenen Kamin an zentraler Stelle abends das Kaminfeuer knistert, ist die unmittelbare Umgebung gut beheizt. Die übrigen Zimmer gehen allerdings leer aus; Kälte macht sich breit, Feuchtigkeit ist spürbar und setzt sich in den Wänden fest. Daher ist es gerade auf der Insel wichtig, das eigene Heim mit entsprechenden, zusätzlichen Heizsystemen auszurüsten. Wir haben die vorhandenen Möglichkeiten zusammengestellt und herausgefunden, welche Vor- und Nachteile die Heizungen besitzen.

Punktuelle Wärme mittels Heizlüfter

Einfachstes Mittel der Wahl ist ein elektrischer Heizlüfter. Die Auswahl ist groß, der Preis mit bereits ca. 15 Euro in der Anschaffung vergleichsweise gering, doch die Stromkosten sind immens. Gerade erst wurde bekannt, dass die Energiekosten in Spanien und damit auch auf Mallorca ein neues Allzeithoch erreicht haben.

Ein Heizlüfter hat noch einen weiteren Nachteil: Die Wärme ist nur lokal, wenn nicht sogar punktuell, spürbar; ein Raum kann damit kaum nachhaltig beheizt werden. Das liegt vor allem an der Tätigkeit des Ventilators, der neben der eigentlichen Wärme auch Kaltluft mit bewegt und beides miteinander mischt.

Fazit. Ein Heizlüfter eignet sich zum Beispiel morgens für das Bad, um vorübergehend und schnell eine behagliche Wärme zu erzeugen. Vom Dauereinsatz ist nicht nur technisch, sondern vor allem mit Blick auf die Verbrauchskosten abzuraten.

Heizkörper lassen Energiekosten steigen

Ähnlich teuer beim Verbrauch sind elektrische Heizkörper. Diese arbeiten entweder mit Öl, das erhitzt wird, oder mit Keramikplatten, welche die durch Strom erzeugte Wärme an die Umgebung abgeben. Die Geräte sind zwar mobil und können damit einfach in jeden Raum gebracht werden, doch auch hier ist die Wattzahl am Ende entscheidend für Leistung und Preis. Wenn das Gerät mit 2.000 Watt arbeitet, entspricht das auch 2.000 Watt Stromverbrauch.
Elektrische Heizkörper sind auf der Insel beliebt. Doch auch hier sollten Verbraucher die Kosten im Auge behalten. Der Dauereinsatz schlägt am Ende kräftig zu Buche.

Infrarotheizungen mit Stil

Seit einigen Jahren feiern Infrarotheizungen echte Erfolge und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die durch Strom erzeugte Wärme wird durch Strahlung an die Umgebung abgegeben. Vorteil der Infrarotheizungen ist die Nachhaltigkeit bei längerem Betrieb: Für das Aufheizen eines Raums sind, abhängig von der Größe, schonmal 1.500 Watt erforderlich. Anschließend sinkt aber die Leistung deutlich in den unteren, dreistelligen Bereich, um die Temperatur zu halten.

Weiterer Vorteil der Infrarotheizung: Die Geräte sind inzwischen kaum mehr als Heizkörper erkennbar. Die Heizelemente kommen als Bilder, Motivkacheln oder Spiegel daher, bestehen aus Metall oder Glas. So werden sie zu interessanten Einrichtungsgegenständen, die zudem noch einen Zweck erfüllen.

Heizen ohne Strom

Doch Heizen auf Mallorca geht auch ohne Strom. Eine Möglichkeit sind Gasöfen. Zentrales Element ist die Bombona, die bekannte Gasflasche, die in einen entsprechenden Ofen eingesetzt und aufgedreht wird. Das Gas wird entzündet und bringt Heizelemente in Form eines Gitters zum Glühen, welche Wärme erzeugen.
Nachteil ist, dass das Propangas einen gewissen Anteil an Feuchtigkeit besitzt. Diese wird beim Verbrennen freigesetzt und sorgt für ein nicht wirklich trockenes Raumklima. Hinzu kommt der Verbrauch, der, je nach Anwendungsdauer und Raumgröße, zu mindestens einer Bombona pro Woche führen kann.

Paraffin als Alternative zum Gas


Wer kein Freund von Gasöfen ist, setzt auf Paraffin. Bei den Anschaffungskosten von Preisen ab 80 Euro sind Paraffinöfen mit Gasöfen vergleichbar. Verbrannt wird entsprechendes Öl, da meist in 20-Liter-Kanistern verkauft und in den Ofen eingefüllt wird. Die Kanister gibt es ab 30 Euro.

Vor allem beim Anzünden kann das Paraffinöl einen Geruch verströmen. Die Entwicklung neuer Öle schließt einen Dauergeruch jedoch aus. Dennoch gilt es, bei der Nutzung von Paraffinöfen den Raum gut zu lüften. Grund ist das beim Verbrennen entstehende Kohlenmonoxid. Wer für den Ausgleich zwischen Heizleistung und regelmäßiger Frischluftzufuhr sorgt, kann die Öfen allerdings bedenkenlos nutzen.

Heizen mittels Wärmepumpe: Technik vom Feinsten

Die bequemste und idealste Methode ist das Heizen auf technisch hohem Niveau in Form einer Wärmepumpe. Die Anschaffung sollte vor allem bei Neubauten oder Sanierungen in Betracht gezogen werden. Das System besteht aus einem außerhalb des Hauses liegenden Teil und den eigentlichen, wärmeangebenden Elementen im Innenbereich. Diese können beispielsweise in Form einer Fußbodenheizung verbaut werden.
Wer auf Nachhaltigkeit setzt, kann die Wärmepumpe mit einer Solaranlage verbinden, die auch der Warmwasserzufuhr dient. Ein zusätzliches Gadget bei Wärmepumpen: Die Kühlfunktion im Sommer. Bei so viel Technik wird einem richtig warm ums Herz.
 

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