Mallorca Immobilien - Luxus weniger gefragt ?

2022-07-30
Mallorca Immobilien - Luxus weniger gefragt ?
Mallorca-Immobilien - Sekt statt Champagner: Luxus wenig gefragt?

Mallorca-Immobilien - Sekt statt Champagner: Luxus wenig gefragt?

Das Interesse an Luxus-Immobilien auf Mallorca geht zurück. Vor allem ausländische Käufer suchen vermehrt Alternativen.
Ein Grund scheint, die Energiekrise zu sein.

Nach Jahren des regelrechten Booms, ist die Nachfrage ausländischer Investoren nach Luxus-Immobilien auf Mallorca deutlich zurückgegangen.

Abwärtstrend
Wie eine Marktanlayse des Immobilienverbands ABINI zeigt, interessierten sich im zweiten Quartal dieses Jahres rund 30 Prozent weniger Käufer aus dem Ausland für entsprechende Objekte auf der Insel als im selben Vorjahreszeitraum. Der Trend habe sich im Juni fortgesetzt, heißt es. Hier sei die Nachfrage um die Hälfte geringer gewesen, als im Juni 2021, erklärte der Vorsitzende von ABINI, Hans Lenz.

Unsicherheiten spürbar
Die Gründe sind vielfältig. Zum einen verursache die Energiekrise aufgrund des Ukraine-Kriegs Unsicherheiten bei Käufern. Zum anderen gebe es aktuell auf Mallorca ein geringeres Angebot im Luxussegment, verbunden mit "exzessiven" Verkaufspreisen. Diese seien insbesondere in den Gemeinden Andratx und Calvià zu sehen, so Lenz.

Kehrtwende seit Ostern
Die Entwicklung ist vor dem Hintergrund der erfolgreichen Zeiten überraschend und einschneidend. Noch im vergangenen Jahr hatten die Balearen beim Verkaufswert an Wohnraum einen Rekord aufgestellt: Auf Mallorca und den Nachbarinseln wurden Kaufverträge mit einem Gesamtvolumen von 6,6 Milliarden Euro abgeschlossen. Rund 40 Prozent des Geldes stammte von ausländischen Käufern. Die Kehrtwende habe dann nach Ostern eingesetzt, weiß Hans Lenz.

Zögern und Abwägen
Tatsache ist, dass immer mehr Investoren vor dem Kauf ihre Entscheidung sehr genau überdenken und abwägen. Galt es vor einigen Jahren noch als schick, Hauptsache eine Immobilie auf Mallorca zu besitzen, wird jetzt mehr gerechnet und offenbar lange nach dem "idealen Objekt" gesucht. Bedingt durch die Pandemie hatten sich zudem viele Interessenten angestaut, deren Nachfrage zunächst abgearbeitet wurde. Nun ist es ruhiger, und es fehlt an neuer Nachfrage.

Leerer Markt
Doch gerade das scheint in der jetzigen Situation gerade recht, denn der Markt ist ziemlich leergefegt, glaubt man dem Verband ABINI.

Die Rückgänge verfügbarer Immobilien liege inzwischen, je nach Gegend, zwischen 25 und 60 Prozent, heißt es.

Geduld nötig
Gefordert sei nun vor allem die Geduld der Verkäufer, sagt Lenz. Optimismus sei gut, doch mancher Eigentümer, der verkaufen möchte, müsse seine Erwartungen der neuen Realität anpassen. Die Zahl der Kunden sei eben nicht mehr unendlich.

Auswirkung auf Preise
All das könnte sich auch auf die künftige Preissituation auswirken. Spanien gehörte bereits im ersten Quartal 2022 zu den Ländern mit den niedrigsten Steigerungen bei Immobilienpreisen.

Laut Knight-Frank-Immobilienpreis-Index lag der Anstieg in Spanien bei lediglich 4,4 Prozent; das durchschnittliche Plus unter den 56 analysierten Ländern betrug 10,2 Prozent im Jahresvergleich. Das Land lag damit auf Rang 45.

 

 



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