Wenn das Garagendach Strom produziert
So genannte "Solarcarports" laden beim Parken nicht nur das Elektro-Auto auf.
Sie können auch die Stromrechnung senken.
Egal welcher Meinung man zum Thema auch ist: Elektro-Autos gehört die Zukunft im Straßenverkehr. Auch auf Mallorca steigt die Zahl der Neuzulassungen von ganz oder teils elektrisch angetriebener Pkw langsam aber stetig.
Ein Hauptgrund, der viele potenzielle Autokäufer vor Marken wie Tesla&Co. noch zögern lässt, ist die unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur. So bleibt meist die Frage, wie und wo sich die Fahrzeugbatterie wieder aufladen lässt? Am sinnvollsten und zugleich günstigsten passiert das vor der eigenen Haustüre – mit einem eigenem, so genannten "Solarcarport". Motto: Abparken – und das Auto über die oben am Dach installierten Photovoltaik-Paneele auftanken. Ein Schnellladegerät macht ein Elektroauto in weniger als drei Stunden startklar. Und bereits 15 Quadratmeter Solarfläche reichen aus, um umgerechnet 17.500 Kilometer Fahrleistung im Jahr zu liefern.
Weiterer Vorteil: Der tagsüber auf dem Carport produzierte Strom lässt sich über Batterien zwischenspeichern und ins hauseigene Netz einspeisen. Die durchschnittliche tägliche Fahrleistung eines Pkw liegt in der Praxis nur bei etwa 40 km, was lediglich einem kleinen Teil der enormen Batteriekapazität entspricht. Die meiste Zeit bleiben die Fahrzeuge geparkt. Diese quasi stationären Stromspeicher könnte man nutzen, um ein Vielfaches des durchschnittlichen Haushaltsstromverbrauchs von etwa 8 bis 9 kWh am Tag vom parkenden Pkw zu beziehen.
Und: Wer keinen Platz für einen Carport hat, kann alternativ auf andere geeignete Flächen ausweichen, um sein Elektroauto zu tanken. Umweltfreundlicher Strom lässt sich auch vom Terrassendach oder der Balkonverkleidung produzieren.
Redaktion